Sehr geehrte Damen und Herren, Ich bin sehr froh, dass ich bei der Demo am 30.06.18 Ihre Zeitung “Der Funke“ in die Hand bekommen habe.
Ich muss Ihnen mitteilen, dass der Druck in meiner Firma, wenn man kein Nazi ist, und das Wort Nazi meine ich jetzt wörtlich und nicht überspitzt, sehr groß ist. Wenn man ihnen nicht zustimmt oder in ihre Parolen mit einstimmt, muss man mit Konsequenzen rechnen, sprich mein Auto wird beschädigt oder mit Öl beschmiert.
Die Polizei unternimmt im 23. Bezirk dagegen nichts, immer wieder die Aussage „da können wir nichts machen“. Auch die Firmenverwaltung ist keine Hilfe. Es gibt Kameras auf dem Firmengelände und einen Sicherheitsdienst, aber auch da: „wir haben nichts gesehen“. Obwohl das nicht sein kann, wenn mein Auto von vorne bis hinten mit Motoröl beschmiert wird. Ich muss gestehen, dass ich nicht den Mut aufbringen kann, Ihnen zu sagen um welche Firma es sich handelt, ich bin 54 Jahre alt und Sie können sich vorstellen, dass man sich das in Anbetracht meines Alters gut überlegt, aber durch Ihre Zeitung weiß ich jetzt, dass ich nicht alleine bin und das hilft schon sehr. Ich werde Ihnen sicher mehrere e-Mails schreiben.
Denn was auch sehr hilft ist, wenn man es jemanden erzählen kann, denn in der Firma bin ich allein und es ist auch keiner da, der den Mut hat mir zu helfen.
Freundliche Grüße
(Funke Nr. 166/August 2018)