Am Samstag fand in Lauterach/Vorarlberg eine Wahlveranstaltung der linken Partei HDP aus der Türkei statt. Florian Keller, Co-Vorsitzender der SJ Vorarlberg und Funke-Unterstützer, bekam die Möglichkeit dort eine kurze Rede zu halten.
Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freunde!
Ich möchte euch zur großartigen und enthusiastischen Veranstaltung gratulieren. Sie zeigt, wo wirklich die lebendigen Kräfte in der Gesellschaft zu finden sind. Denen, die gegen Ausbeutung, Rassismus, Faschismus kämpfen, gehört die Zukunft! Ich weiss noch, als wir letztes Jahr in Wien gegen den Besuch Erdogans protestiert haben. Da wurden für ihn vom Staat bezahlte Busse mobilisiert, um Unterstützer herzukarren, jeder bekam eine Flagge in die Hand gedrückt und musste auf Knopfdruck jubeln.
Für die Türkei gilt das selbe, was auch für den Rest den Welt gilt. Der Kapitalismus steckt in einer Sackgasse, aus der es kein Zurück gibt. Überall wird das Leben der Menschen zerstört. In der Türkei ist das ganz besonders grausam. Deutlich wurde das immer wieder, etwa bei dem Einsturz der Mine in Soma, zu dem Erdogan nur zu sagen hatte: „So etwas passiert eben“. Für uns als Marxisten ist es klar, dass der Kampf dagegen, wo immer er auch stattfindet, auch unser Kampf ist. Wir zeigen selbstverständlich unsere Solidarität bei Demonstrationen - bei Soma, bei den Gezi-Protesten, bei Berkin Elvan, oder bei der Verteidigung von Kobane, wo wir auch eine Spendenkampagne organisierten. Aber natürlich sind wir auch politisch solidarisch, wenn eine Kraft wie die HDP antritt, die eine Alternative zum jetzigen System sucht!
Aber auch hierzulande zerstört der Kapitalismus immer mehr unser Leben. Es wird bei der Bildung und im Gesundheitssystem gespart und die Löhne reichen hinten und vorne nicht mehr. Deswegen: verhelfen wir der HDP in der Türkei zu einem Wahlsieg, aber kämpfen wir auch hier, in den Betrieben, in den Schulen, in den Universitäten um unsere Rechte. Organisieren wir den Widerstand!
Hoch die Internationale Solidarität, vorwärts zum Sozialismus!