Wenn SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos begeistert davon spricht, 160 SoldatInnen in den afrikanischen Tschad zu schicken, so spiegelt dies wohl das wider, was die herrschende Clique der österreichischen Sozialdemokratie heute unter „Internationalismus“ versteht. Auch die beschwichtigenden Pressemitteilungen der Propagandastellen des Innenministeriums können in diesem Falle nicht mehr darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei dieser Mission vor allem um imperialistische und nicht um „humanitäre“ Angelegenheiten dreht. Was sucht das Heer nun tatsächlich in dem Land, von dessen Existenz die meisten ÖsterreicherInnen bis vor kurzem nichts wussten?