Heute Abend fand vor der Zentrale der SJ Linz eine lautstarke Kundgebung gegen die geplante Auflösung der SJ Römerberg und Steg statt. Die SJ Linz musste kurzfristig den Ausschuss an einen geheimen Ort verlegen. Jetzt ist die SJÖ am Zug. Zu den Fotos...
55 AktivistInnen aus Linz, Traun, Vöklabruck, Amstetten, Haag, Vorarlberg, Tirol und Wien waren gekommen. Vor der Kundgebung fand eine Versammlung statt, bei der die TeilnehmerInnen die aktuelle Lage innerhalb der SJ diskutierten.
Es war die allgemeine Einschätzung, dass die SJ Linz den Bogen überspannt hat. Sie will mit bürokratischen Methoden gegen die beiden linken Gruppen vorgehen, die nicht einmal durch ihr eigenes (äußerst undemokratisches!) Statut gedeckt sind. Falls der Ausschuss der SJ Linz tatsächlich stattgefunden hat und die betroffenen SJ-Gruppen nun als "aufgelöst" gelten sollen, werden die Gruppen vor den Kontrollgremien der Organisation berufen. Dort wird die SJ-Führung letztlich Farbe bekennen müssen. Bislang gab es kein offizielles Statement von der SJ Oberösterreich und der Verbandsführung.
Der Landesvorsitzende der SJ Vorarlberg Lukas Riepler wies darauf hin, dass solche undemokratischen Methoden in der SJ nichts verloren haben. Wenn in Linz durchgehe, was in Wien schon unwidersprochen blieb, dann befinde sich die SJ auf einem gefährlichen Kurs.
Michael Wögerer von der Stamokap-Strömung der SJ sprach seine ungeteilte Solidarität angesichts solcher Angriffe mit den betroffenen Gruppen und der Funke-Strömung aus. Wenn mit solchen Methoden gegen Linke vorgegangen werde, müssten alle Strömungen in dieser Frage an einem Strang ziehen.
Römerberg-Vorsitzender Martin Kuri betonte seine Solidarität mit Floridsdorf und wies darauf hin, dass hier eine Richtungsentscheidung für die gesamte SJ zur Debatte stehe.
Die Kundgebung verlief unspektakulär, weil sich die SJ Linz Mehrheit nicht blicken lies. Nur einmal sauste ein Auto der SJ-Linz vorbei, die InsassInnen warfen einen verstohlenen Blick auf die Kundgebung und schossen wohl ein Foto fürs Familienalbum...
Keine Frage: Dieser Kampf wird weitergehen - bis sichergestellt ist, dass der Status von Römerberg und Steg ausser Streit ist und die beiden ausgeschlossen Floridsdorf-Gruppen von der SJ Wien wieder anerkannt werden!
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