Wir veröffentlichen die Bilanz unserer Spendenkampagne in Solidarität mit dem Kampf der KurdInnen in Kobanê.
Der Widerstand der mehrheitlich kurdischen Bevölkerung in Kobanê gegen die Milizen des Islamischen Staats (IS) hat auch hierzulande viel Sympathie erfahren. Bei den Bürgerkriegen in der Region stehen religiöse und ethnische Säuberungen an der Tagesordnung, und Reaktionäre haben auf allen Seiten die Überhand gewinnen können. Hier ist der Kampf der YPG (Volksverteidigungseinheiten) von enormer Bedeutung, weil er gezeigt hat, dass es eine Alternative zum religiösen Fundamentalismus in der Region gibt!
Gleichzeitig löste die verbrecherische Politik der türkischen Regierung eine humanitäre Katastrophe aus. Sie öffnete die Grenzen zu Kobanê nur sehr widerwillig für Flüchtlinge und blockierte die Grenze mit der Begründung, dass sonst „den Terroristen von der PKK“ (die verbotene Kurdische Arbeiterpartei) geholfen würde. Gleichzeitig konnten IS-Unterstützer die Grenze jedoch immer wieder ungehindert passieren!
Das alles war für uns in Vorarlberg Anlass genug, eine Spendenkampagne zu starten, deren Ziel einerseits direkte Hilfe für Kobanê war, andererseits die International Marxist Tendency (IMT) in der Region zu unterstützen, um so eine sozialistische Alternative aufzubauen. Über den Winter wurde die Spendentrommel gerührt. Insgesamt kamen dabei 1000€ zusammen! Einige größere EinzelspenderInnen, alles ArbeiterInnen und Lehrlinge, zeigten so ihre Solidarität. Der größte Teil wurde jedoch am Karl-Marx-Seminar im Jänner gesammelt. 500€ wurden an die PTUDC (Pakistan Trade Union Defence Campaign) übergeben, eine Kampagne der IMT, die unter anderem auf die Organisierung der extrem ausgebeuteten Gastarbeiter aus Pakistan in der arabischen Welt hinarbeitet. Der Rest wurde an das Mesopotamische Kulturzentrum Vorarlberg am Rande der Feier zum kurdischen Neujahrsfest übergeben. Ein Genosse legte unter dem Eindruck des Festes noch einmal 50€ drauf und so konnten letztendlich 550€ übergeben werden! Dafür wurde eine Dankplakette überreicht, doch eigentlich wäre kein Dank nötig gewesen: Egal, wo auf der Welt gegen Ausbeutung und Unterdrückung gekämpft wird, wir MarxistInnen werden solidarisch sein.
Hoch die internationale Solidarität!