Liebe KollegInnen,

wir haben davon gehört, dass euer Betrieb geschlossen werden soll und damit über 300 MitarbeiterInnen ihren Arbeitsplatz verlieren. Wir wissen, was für ein Schicksal das für jedeN einzelneN der Betroffenen bedeutet: Auch in Vorarlberg werden in regelmäßigen Abständen Arbeitsplätze „abgebaut“ oder Betriebe schließen überhaupt ihre Pforten. Während dies für die dafür verantwortlichen UnternehmerInnen in kaum einem dieser Fälle wirklich schlimme Folgen hat sondern sich diese viel eher einfach auf das nächste „Projekt“ stürzen, werden die ArbeitnehmerInnen in die existentielle Ungewissheit geworfen. Dabei sind gerade sie es, die teils jahrzehntelang durch harte Arbeit die Profite des Unternehmens überhaupt erst erwirtschaftet haben – jene Profite, die den UnternehmerInnen nun ein weiterhin sorgenfreies Leben ermöglichen.

Dieses Drama spielt sich derzeit in ganz Österreich ab, vom Boden- bis zum Neusiedlersee – und darüber hinaus. Überall bringen die UnternehmerInnen ihre Felle ins Trockene, während die ArbeitnehmerInnen ihrem eigenen Schicksal überlassen werden. Dieser Zustand ist nicht akzeptabel.

Leider gab es trotz dieser regelrechten Schließungs- und Rationalisierungswelle, die über Österreich rollt bis heute keinen nennenswerten Widerstand. Fast immer wurde die betroffene Belegschaft mit billigen Lächerlichkeiten abgespeist. Wichtig wäre es, dass sich endlich eine Belegschaft gegen diesen Wahnsinn wehrt. Ein solcher Arbeitskampf hätte für den Rest Österreichs Beispielwirkung und könnte durchaus dazu führen, auch anderen betroffenen KollegInnen Mut zu machen, nicht alles einfach hinzunehmen. Solltet ihr eine solche Kampagne starten, würden wir das aus genau diesen Gründen sehr begrüßen und mit allen Mitteln unterstützen.

Es kann nicht sein, dass die UnternehmerInnen ArbeitnehmerInnen opfern wie Schachfiguren – wehren wir uns gemeinsam! Wir sichern euch unsere Unterstützung zu und senden euch solidarische Grüße vom Bodensee!

Lukas Riepler, Landesvorsitzender der Sozialistischen Jugend Vorarlberg


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