Zur Unterstützung mit dem Arbeitskampf bei der Post hat sich ein Solidaritätskomitee formiert, das für Mi., 10.12.2008, um 17 Uhr, zu einer Soli-Demo aufruft.

Da(nn) geht die Post ab!

Keine Schließungen, keine Entlassungen und Liberalisierungsstopp bei der Post!


Seit Jahren kommt es bei der Post zu massiven Einsparungen. Nun bläst das Management zum finalen Angriff: die „Post“ soll in Zukunft nur noch als bewährte „Marke“ bestehen. Unter diesem Dachbegriff sollen in Zukunft selbstständige Poststellen und prekär beschäftige und scheinselbstständige ZustellerInnen firmieren. Die damit drohenden Gehaltseinbußen könnten bis zu 40 Prozent des jetzigen Lohnniveaus ausmachen. Durch das Beamtenrecht geschützte KollegInnen werden in „Jobcentern“ durch streng kontrollierte Unterbeschäftigung und andere Maßnahmen zermürbt und aus ihrem rechtlichen Status gemobbt. Für die Beschäftigten der Post bahnt sich eine soziale Katastrophe an. Insgesamt stehen 9.000 KollegInnen auf der Abschussliste des Managements.

Die Zahlen der Post AG sprechen eine deutliche Sprache:

Beschäftigte: von 35.493 (1999) auf heute 25.764 = minus 27,5%
Zahl der Postämter von 2.468 (2000) auf 1.311 (2007) = minus 47%
Gewinn (EBIT): von 28 Millionen (2003) auf 163 Millionen (2007) = plus 580 %
Dividende pro Aktie: von 0,51 EUR (2003) auf 1,40 EUR (2007) = plus 275 %

So werden auf Kosten der Beschäftigten und der Gesellschaft Profite in die Höhe getrieben. Schon die bisherigen Wellen an Postamtsschließungen und Arbeitsplatzabbau wirken sich durch lange Wartenzeiten in den Filialen und Probleme bei der Postzustellung aus.

In der Belegschaft der von einer massiven Kündigungswelle betroffenen Konzerne Post und Telekom formiert sich nun Widerstand. Öffentliche Aktionen, ein Volksbegehren sind in Planung und am wichtigsten: ein unbefristeter Streik steht im Raum.

Solidarität ist eine Waffe!

Seit Beginn der Finanzkrise lesen wir täglich die Schlagzeilen über Betriebsstillegungen, Massenentlassungen und Kurzarbeit. Der Arbeitskampf bei der Post kann vor diesem Hintergrund ein entscheidender Wendepunkt sein. Deshalb hat sich ein Solidaritätskomitee gebildet, um den Kampf der Postbeschäftigten mit Rat und Tat zu unterstützen. Das Komitee ist ein Zusammenschluss von GewerkschafterInnen, SPÖ-/SJ-AktivistInnen, Betroffenen und für alle engagierten Menschen offen, für die Solidarität mehr als ein Wort ist.

Unsere Standpunkte lauten:

 Volle Solidarität mit dem Arbeitskampf der PostlerInnen.
 Für den Erhalt aller Arbeitsplätze und aller Postämter.
 Stopp der Liberalisierungspolitik – im Interesse der Bediensteten und der KundInnen.
Die Post ist für die Menschen da, nicht für eine Handvoll AktionärInnen! Eure Krise zahlen wir nicht!
 Volle Wiederverstaatlichung, der Vorstand muss gehen, stattdessen sollen die Beschäftigten und die KonsumentInnen entscheiden, wie es weiter geht!
 Für den gemeinsamen Kampf aller von Arbeitsplatzvernichtung betroffenen Belegschaften.

Solidaritätsdemonstration zur Unterstützung der PostlerInnen am Mi., 10.12.08, um 17:00 Uhr am Schwedenplatz!

Solidaritätskomitee “ Die Post geht ab!“


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