Wir haben in den letzten Tagen eine Reihe von Solidaritätsmeldungen von GewerkschafterInnen mit den Uni-Protesten erhalten.

Solidarität mit den Studenten für eine freien Bildungszugang!
Als Arbeiter-Betriebsratsvorsitzender vom OOEN-Druckzentrum,4061 Pasching unterstütze ich die Aktionen der Studenten für einen freien Bildungszugang!

Solidarische Grüße

Günther Jurtitsch
Betriebsratsvorsitzender Oberösterreichische Nachrichten Druckzentrum, Pasching
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Liebe Studentinnen und Studenten,

vor vielen Jahren war ich selbst in der österreichweiten Streikkoordination des längsten Uni-Streiks in der Geschichte Österreichs. Es war im Jahre 1987. Wir konnten damals zwar auch nicht alle unsere Forderungen durchsetzen, aber viele Verschlechterungen verhindern, die heute leider Realität sind. Viele der Forderungen, für die ihr heute kämpft, waren damals selbstverständlich, aber natürlich war das bei weitem auch nicht das Gelbe vom Ei. Eines weiß ich aber sicher: Wir hätten das damals ohne einen unbefristeten Streik nie und nimmer erreichen können. Ein Streik der Studierenden alleine bringt aber noch nichts, dieser kann nur die Basis für weitergehende Aktionen sein, die eure, also unsere gemeinsamen Anliegen jeden einzelnen Tag in einer Fülle verschiedener Aktionsformen auf den Straßen und Plätzen des gesamten Landes sichtbar machen.

Ich kann eure Forderungen nur aus vollem Herzen unterstützen. Besonders positiv finde ich, dass sich Studierende erstmals seit vielen Jahren wieder aktiv mit den Kämpfen von uns Lohnabhängigen solidarisieren. Ich werde mich mit all meiner Kraft dafür einsetzen, dass umgekehrt die Organisationen der ArbeiterInnenbewegung euren Kampf mir ihrer geballten Macht unterstützen. Wenn wir es tatsächlich schaffen sollten, dass sich die verschiedenen sozialen Bewegungen zusammen schließen, dann können sich Regierungen und Unternehmen all ihre geplanten Angriffe auf uns aufmalen. Dann werden wir gemeinsam dafür sorgen, dass Österreich in Zukunft ein ganz anderes Land sein wird.

Mit kämpferischen Grüßen

Axel Magnus
Betriebsratsvorsitzender SDW
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Liebe Studierende, liebe KollgeInnen,

Als Sozialarbeiterin in Wiener Berufsschulen und als Lohnabhängige in einer weibliche „Billiglohnbranche“ unterstütze ich aus einer doppelten Sicht heraus euren Protest und eure Ziele. Der Lehrstellenmangel und die daraus resultierende Perspektivlosigkeit und ökonomische Angreifbarkeit hat in den letzen Jahren zu massiven Verschlechterungen für die ArbeiterInnenjugend geführt. Eine ähnliche Entwicklung gibt es aber auch im gesamten Sozial- und Gesundheitsbereich, wo der Arbeitsdruck bei sinkenden Gehältern immer stärker zu spüren ist.
Bis jetzt war der Prostest dagegen (mit Ausnahme des jüngsten Arbeitskampfes der KindergartenpädagogInnen) individualisiert und defensiv, euer Widerstand gibt uns allen eine neue Perspektive.

Umso wichtiger ist es, sich zusammenzuschließen, Solidarität zu üben und gemeinsam zu kämpfen. Für bessere Arbeitsbedingungen, für freie Bildung, für eine Demokratisierung der Gesellschaft und der Wirtschaft - für ein Leben mit Zukunft!

Mit solidarischen und
kämpferischen Grüßen

Lis Mandl
Betriebsratsvorsitzende KuS Netzwerk für Bildung, Soziales, Sport und Kultur
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Solidaritätsbotschaft an allen Studierenden!

Nicht mit Subventionen mehrerer Milliarden an Landwirtschafts- und Bankenlobbyisten ist der Wirtschaftsstandort Europa zu retten, sondern mit best ausgebildeten Menschen. Universitäten kann man nicht führen wie ein Unternehmen. Einführen von Studiengebühren und Studienzugangsbeschränkungen sind daher strikt abzulehnen!

Liebe Studentinnen, liebe Studenten! Ich darf euch in eurem Kampf für mehr Demokratie und einer besseren Finanzierung der öffentlichen Hand für unsere Universitäten bestärken, denn Bildung ist der Spiegel einer Gesellschaft!

Mit solidarischen Grüßen

Klaus Gerzer
Betriebsratvorsitzender
Lenzing Plastics
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Liebe StudentInnen!

Ihr seid ebenso von den Grausamkeiten des Kapitals und seinen Krisen betroffen, wie wir ArbeitnehmerInnen. Im Kampf für ein funktionierendes Bildungswesen übermitteln wir euch solidarische Grüße aus den Betrieben.

Gilbert Karasek
Gewerkschafter bei WIENSTROM
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Liebe Studentinnen, liebe Studenten,

die miserablen Zustände an den Universitäten finden nun in den landesweiten Protesten, Demonstrationen und Hörsaalbesetzungen einen Ausdruck. Die Wirtschaftskrise bedeutet, dass die Regierung unmöglich die nötigen finanziellen Mittel zur Lösung der Probleme der Studierenden zur Verfügung stellen kann. Wir erkennen hier ganz deutlich, wer nach Ansicht einiger Privilegierter die Zeche für diese Krise zahlen soll. Nach dem Gesundheits-, und dem Pensionssystem und anderen sozialen Einrichtungen soll nun auch in der Bildung ein Zweiklassensystem hergestellt werden.

Stellvertretend für alle Unterdrückten beschreitet Ihr nun den lobenswerten Weg der demokratischen Selbstorganisation, die mittlerweile, ein für viele ArbeiterInnen beispielhaften Charakter erlangte. Die Geschichte beweist, dass zahlreichen sozialen Umwälzungen eine Studentenbewegung vorangegangen war.

Beim letzten Treffen unserer Betriebsgruppe kämpferischer Postler haben wir beschlossen, uns mit Eurem Protest solidarisch zu zeigen. Auf unserer Internetplattform „Wir sind GPF“ wollen wir um Solidarität für Eure Anliegen werben. Wir unterstützen jede weitere Kampfmaßnahme um die Bedingungen an den österreichischen Universitäten zu verbessern.

Solidarische Grüße

Gewerkschaftsplattform
„Wir sind GPF“
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Liebe StudentInnen!
Liebe KollegInnen!

Ich als Personalvertreter und gleichzeitig GdG-Funktionär erkläre mich mit den aktuellen Unibesetzungen voll und ganz solidarisch.

Alleine über eine Wiedereinführung von Studiengebühren und/oder sonstige Zugangsbeschränkungen auch nur nachzudenken, ist Verrat am österreichischen Bildungssystem! Für übervolle Hörsäle, elendslange Wartelisten und viel zu geringe finanzielle Mittel zwecks (endlich) zeitgemäßer Ausstattung der Universitäten hat in unserem Sozialstaat kein Platz zu sein.
Ich wünsche Euch alles Gute und viel Erfolg bei der Durchsetzung Eurer berechtigten Forderungen, denn: Nach einer „Gio-Politik“ kräht kein Hahn mehr!!!

Abschließend möchte ich mich bei Euch für die Solidarisierung mit den MetallerInnen bei ihren Kollektivvertrags-Verhandlungen herzlich bedanken. Wie wir alle wissen, sind die KV-Ergebnisse der GMTN bis dato immer richtungsweisend für alle anderen Branchen in Österreich gewesen.

Venceremos & Glück auf!

Sascha Faderny
Personalvertreter FSW
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Endlich bewegt sich was! Unsere Aufgabe muss es sein, diese tolle StudentInnenbewegung zu verbinden mit Protesten der Gewerkschaften und der Beschäftigten. Die grundsätzlichen Interessen von Studierenden und Beschäftigten (wobei viele Studierende ja auch arbeiten) sind, wenn auch anders gewichtet, die selben. Wir müssen gemeinsam auf das Ziel hinarbeiten, eine breite antineoliberale Bewegung im Bildungs- und Sozialbereich, in allen Bereichen der Gesellschaft zu bilden. Der Kampf für freie Bildung muss verbunden werden mit dem Kampf für höhere Löhne und bessere Arbetsbedingungen. Nicht nur die Uni, auch die Gewerkschaften müssen aufstehen und auf die Straße gehen!

Selma Schacht
work@social, BRV Verein Wr.Kinder- und Jugendbetreuung
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Bildung ist wichtig - Wissen ist Macht. Wenn enorme Mittel für den Neubau der Wirtschaftsuni Wien im Prater zur Verfügung gestellt werden, muß im gleichen Zug auch in die Ausstattung, die Lehrbedingungen, eine ausreichende Anzahl an Lehrkräften der Uni Wien und anderer Unis investiert werden. Es kann nicht sein, dass nur in wirtschaftsnahe Studienrichtungen investiert wird, aber andere Studienrichtungen vernachlässigt werden. Daher verstehe ich die Forderungen der Unibesetzer und erkläre mich mit Ihnen solidarisch."

Mfg
Gerhard Mikolasch
(BRV Generali, in eigener Sache)


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Wir werden diese bei den Plenas in den besetzten Hörsälen vortragen.


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