Der Weltkongress 2021 unserer Internationalen Marxistischen Tendenz (IMT) fand heuer vom 24.07. bis 27.07. statt. Julia Roth war dabei.

Durch die online abgehaltene Veranstaltung konnte eine historisch hohe Teilnehmerzahl von über 2.900 GenossInnen aus über 50 Ländern rund um den Globus erreicht werden. Mittels Hashtag #imtcongress21 wurden neben Zitaten und inspirierenden Fotos auch selbstgezeichnete Karikaturen in den sozialen Medien hochgeladen und geteilt.

Alan Woods Redebeiträge zu Beginn und Ende der Veranstaltung gaben dieser ihren Rahmen. Er betonte wie die Pandemie die Ineffizienz und die Obszönität der Gier der KapitalistInnen offen aufzeigt und zuspitzt. Die zunehmende Radikalisierung der jungen Arbeiterklasse zeige sich als notwendige Konsequenz der Krise.

Diese Radikalisierung hat sich allein im letzten Jahr an vielen Beispielen deutlich gezeigt, die in der Debatte vertieft diskutiert wurden: Etwa die historischen Streiks in Kolumbien, der Kampf gegen die Militärdiktatur in Myanmar, aber auch der Linksruck in den britischen Gewerkschaften.

Fred Weston fand bezüglich des Schwerpunktes der IMT auf marxistischer Philosophie klare Worte: Die marxistische Philosophie sei im Besonderen als Werkzeug zur Veränderung der materiellen Welt zu sehen. Sie sei nicht nur Instrument zur Analyse der Welt, sondern direkt notwendig für den Kampf zur Veränderung unserer Welt. Aus diesem Grund hat die IMT mit der Veröffentlichung des Theoriemagazins „In Verteidigung des Marxismus“ begonnen und wird demnächst ein Buch über die Geschichte der Philosophie herausgeben.

Die GenossInnen der IMT sind entschlossen, die Kräfte des Marxismus international aufzubauen, auch unter schwierigen Bedingungen wie Repression in Russland oder der humanitären Katastrophe in Pakistan. Dass sich die Zeiten ändern, merkt man an dem wachsenden Interesse an sozialistischen Ideen in dem traditionellen Land des Antikommunismus, den USA. Eine besondere Freude war es außerdem, die neuen Sektionen aus Polen und Jugoslawien zur IMT willkommen zu heißen. Die Stimmung bei den TeilnehmerInnen war durchwegs motiviert. Dies schlug sich auch in der großen Spende von 370.000€ nieder, die bei der Kollekte gesammelt werden konnte.

Fazit des Kongresses ist, dass wir weltweit eine Zuspitzung der revolutionären Situation beobachten können. Daher blicken wir mit Optimismus in die Zukunft. Doch die Stärkung der marxistischen Kräfte ist auch eine Zeitfrage: Wir müssen uns jetzt auf die stürmische Zeit und die revolutionären Chancen, die vor uns liegen, vorbereiten. Wenn auch du für den Sozialismus in unseren Lebzeiten kämpfen willst, schließ dich uns an!

(Funke Nr. 196/1.9.2021)


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