An der Spitze der Unternehmer-Verhandler steht heuer Johannes Collini, die Öffentlichkeitsarbeit macht Christian Knill.

Beide sind sich sicher, dass sie Vertreter klassischer österreichischer Familienunternehmen sind. Da wird der Installateur ums Eck suggeriert, aber weit gefehlt. Die familieneigene Knill-Gruppe ist mit 13 verschiedenen Firmen in 17 Ländern (Europa, Amerika, Asien, Australien) präsent und beschäftigt 1.800 Menschen. Der Collini-Konzern besitzt 13 Produktionsstandorte in Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Russland und Rumänien und beschäftigt 1.400 ArbeiterInnen und Angestellte.
Soviel Reichtum hindert sie nicht im Herbst die drei Schuhnummern zu kleinen Jammer-Stiefel überzuziehen und sich als leidende Gewerkschafts-Opfer darzustellen. Die Gewerkschaftsforderungen kommentiert Knill so: „Rechnet man das alles zusammen, wäre das für die 1.200 Betriebe in der Metalltechnischen Industrie eine Milliardenbelastung. Das würde unmittelbar tausende und mittelfristig zehntausende Arbeitsplätze in Frage stellen.“

Auch wenn sie alles daran setzen, die Gewerkschaftsverhandler nicht zu provozieren, so boten sie in der ersten Verhandlungsrunde doch einen tiefen Einblick in ihre Verachtung gegenüber all jenen, die ihren Reichtum erarbeiten. Collini verlautbarte, „dass die Mitarbeiter sehr gut verdienen“, er erkenne es daran, dass „seine Mitarbeiter tolle Autos wie Maserati, Bugatti oder Audi, BMW“ fahren würden.

Das wollen wir überprüfen, werfen einen Blick auf den Parkplatz des Stammunternehmens in Vorarlberg und werden in der nächsten Ausgabe darüber berichten.

Erstmals veröffentlicht am 5.10.2018 im Funke Nr. 167


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