Rund um die Belegschaft der besetzten Mitsubishi-Fabrik in Barcelona (Venezuela) formiert sich eine militante Gewerkschaftsbewegung.

Vergangenen Dienstag, den 3. Februar, folgten mehr als 1500 ArbeiterInnen aus Industriebetrieben und dem öffentlichen Dienst sowie AktivistInnen von dutzenden Kommunalräten einem Aufruf der Führung der Gewerkschaft "Nueva Generacion" der besetzten Mitsubishi-Fabrik aus dem Bundesstaat Anzoategui. Sie protestierten gegen die Ermordung zweier Mitsubishi-Arbeiter, welche die von der Belegschaft besetzte Fabrik gegen eine gerichtlich angewiesene Räumung durch die Polizei verteidigten.
Schon am Samstag beteiligten sich rund 2000 Menschen an dem Begräbnis der beiden Arbeiter. Ein Video davon findet sich hier.
Organisiert wurden diese Protestaktionen von einer Aktionseinheit dutzender Gewerkschaften aus dem Bundesstaat, die sich auf Initiative der Mitsubishi-Belegschaft gegründet hat und zu einem neuen Aufschwung der UNT führt.
Die Forderungen der KollegInnen lauten:
1. Verhaftung der Verantwortlichen für den Mord an den beiden Arbeitern.
2. Kompensation für die Verwandten der beiden Opfer.
3. Rücktritt des Generalsekretärs der Regierung des Bundesstaates, des obersten Polizeikommandanten und der verantwortlichen Polizeioffiziere.
4. Garantierte medizinische Versorgung für die 17 verletzten Mitsubishi-Arbeiter.
5. Absetzung der verantwortlichen Richter Diana Vásquez, Lourdes Villarroel und Henry G. Dietrich.
6. Absetzung des Koordinators des Arbeitsministeriums der Region und der Arbeitsinspektoren.
7. Sofortige Wiedereinstellung der 135 entlassenen ArbeiterInnen des Subkontraktors Induservi.
8. Absetzung des gesamten Managements von Mitsubishi.
9. Volle Implementierung des Kollektivvertrags, der gesetzlichen Gesundheits- und Sicherheitsbestimmungen und des Arbeitsrechts.
10. Volle Respektierung der Menschenrechte der ArbeiterInnen.

Wir werden versuchen auch in Österreich weiterhin Solidarität mit dem Arbeitskampf bei Mitsubishi zu organisieren! Deine Unterstützung ist gefragt!

Fotos und ein genauer Bericht von der Demo finden sich hier


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