Auch dieses Jahr feierten tausende Menschen in ganz Österreich den Tag der Arbeit. Wie gewohnt intervenierte der Funke in mehreren Bundesländern auf verschiedenen 1. Mai-Feiern, die allgemeine Stimmung war heuer jedoch spürbar anders als in den Jahren zuvor. Das Ziel sollte das Ansprechen interessierter Menschen sein und auch das Sammeln von Spenden zur Finanzierung des Marxistischen Seminars, welches vom 27. bis 29. Mai stattfand. Von Nicholas Hächl.

In Vorarlberg veranstalteten wir zusammen mit der kurdischen Jugend und anderen Organisationen eine Demonstration mit 150-200 TeilnehmerInnen. Die Zahl übertraf sogar die der BesucherInnen der jährlichen SPÖ-Feier am See. So konnten auf beiden Veranstaltungen insgesamt 40 Zeitungen verkauft und zahlreiche Spenden gesammelt werden. Auch in Innsbruck beteiligten wir uns an der ca. 500 Leute starken Demonstration.

In Graz intervenierten GenossInnen zunächst mit einem Infotisch bei der Feier der SPÖ, wo die Stimmung sehr polarisiert war. In Gesprächen wurde die Linie der Sozialistischen Jugend Österreich stark von rechts angegriffen. Auch der Titel der Funke-Mai-Ausgabe, „Hofer verhindern – Sozialpartnerschaft bekämpfen“, stieß bei GenossInnen, die sich ihr eigenes Wirken als FunktionärIn in Arbeiterkammer und Gewerkschaft außerhalb der Sozialpartnerschaft gar nicht vorstellen können, auf teils heftige Ablehnung. Dennoch wurden 71 Zeitungen verkauft und das Spendenziel erreicht.

Anschließend ging es weiter zur Feier der KPÖ. Die Demonstration der KPÖ war mit ca. 400 TeilnehmerInnen dieses Mal trotz des schlechten Wetters besonders groß; unsere Zeitung fand großen Anklang.

Nach den Demonstrationen waren wir traditionell im Grazer Volkshaus mit einem Infotisch vertreten. Bis in die späten Abendstunden konnten unsere GenossInnen interessante politische Gespräche führen und den erfolgreichen Tag feiern.

Die GenossInnen in Linz beteiligten sich zunächst an der Kundgebung der SPÖ, verkauften dort mithilfe eines Infotisches Zeitungen und sammelten Spenden. Danach besuchten sie den „MayDay“ und einen kurdischen Aufmarsch. Insgesamt konnten sie 76 Zeitungen verkaufen.

In Wien intervenierten die GenossInnen wie üblich auf der SPÖ-Feier am Rathausplatz mit einem Infotisch. Der Verkauf der Zeitung und das Spendensammeln gestaltete sich dieses Jahr schwerer als üblich, nicht zuletzt aufgrund der angeheizten Stimmung innerhalb der Partei, der Slogan mit dem wir im 9. Bezirk mitmarschierten, „Notstand: Rote, die blaue Politik machen“, brachte die Atmosphäre gut auf den Punkt. Auch die Positionen der Jugend und die Aktion gegen Faymann wurden zum Teil sehr kritisch betrachtet. Dennoch gelang es durch das Engagement fleißiger GenossInnen, das Spendenziel zu erreichen und unter anderem 168 Zeitungen zu verkaufen.

Auch beteiligte sich ein Funke-Block an der internationalistischen Demonstration verschiedener linker Organisationen und konnte dort weiter Material unter die Leute bringen und Geld sammeln. Genauso gut konnten sich die GenossInnen bei der kurdisch-türkischen Feier im Sigmund-Freud-Park einbringen, wo der Funke zum ersten Mal anwesend war und solidarisch aufgenommen wurde.

Alles in einem war der 1. Mai für die Organisation eine weitere erfolgreiche Intervention und das gesetzte Spendenziel konnte sogar überboten werden. Einem genauso erfolgreichen Marxistisches Seminar mit tollen Workshops und vielen motivierten Leuten stand nichts mehr im Wege.


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