Seit dem großen Schulstreiktag am 15. März hat die Regierung in Österreich klargemacht, dass sie gegen Schulstreiks ist. Uns erreichte ein Leserbrief, der aufzeigt, dass einige Direktionen das nur zu gerne aufgreifen und auf SchülerInnen, die gegen die Umweltzerstörung streiken wollen, Druck ausüben.
Wenn man an die Schulstreiks, die mittlerweile auf der ganzen Welt stattfinden, denkt, denkt man wahrscheinlich an das Gesicht eines 16-jährigen schwedischen Mädchens, das den Namen Greta Thunberg trägt und vor etwa einem halben Jahr angefangen hat, sich freitags, statt in die Schule zu gehen, vor das schwedische Parlament in Stockholm zu setzen und dagegen zu protestieren, dass die Politiker, die in der Lage wären, etwas zu unternehmen und den Prozess des Klimawandels zumindest abzubremsen, lieber in neue Wege investieren um die Welt weiter zu verschmutzen.
Wie sehr viele Schüler um die ganze Welt verteilt, gehe auch ich auf jeden dieser Schulstreiks, die bei uns in Vorarlberg stattfinden, jedoch soll dem bald eine Barriere in den Weg gestellt werden. Während das Bildungsministerium darüber streitet, ob Schülern nun das Recht auf Streiken gewährt werden sollte oder nicht, hat nun der Direktor meiner Schule ein absolutes Streikverbot ausgerufen, da er es laut eigener Aussage „nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren“ könne, seine Schüler auf Schulstreiks gehen zu lassen, da ihm Bildung wichtiger zu sein erscheint als die Möglichkeit, die Erde zu retten, um es den nach uns folgenden Generationen zu ermöglichen, auf einer Erde zu leben, auf der man ohne künstliche Hilfsmittel überleben kann. Sein letzter Versuch, mich am Gehen zu hindern war: „Ich würde dir ja verbieten zu gehen, jedoch kann ich dich nicht mit Gewalt hier festhalten.“
Genau so, oder noch schlimmer, läuft es leider an vielen Schulen ab. Schülern werden ihre Rechte entzogen und wenn sie trotz der von Lehrpersonen oder dem Direktor ausgesprochenen Warnung zu den Schulstreiks gehen, kann dies zu Konsequenzen wie Nachsitzen oder noch Schlimmerem führen. Wenigstens ist das dann einer der Fälle, in denen man stolz auf seine Strafe sein kann, da man weiß, dass man es zum Wohl der Erde und uns Menschen getan hat. Genau deshalb sollten vor allem wir Jugendlichen uns gegen das vorherrschende System der Ignoranz auflehnen, da die Fakten zu verdrängen zu nichts führt und unsere Lebenszeit verkürzt.