Der Vorarlberger Ski-Hersteller HEAD hat angekündigt einen Teil der Produktion nach Tschechien auszulagern. Dadurch würden etliche Arbeitsplätze verloren gehen. Die Sozialistische Jugend Vorarlberg hat sofort mit einer Protestkampagne gegen diesen Stellenabbau begonnen.
Presseaussendung der SJ Vorarlberg: Nein zur Stellenstreichung bei HEAD!
(Bregenz / 27.11.2007) – Die vom Management des Sportartikelherstellers HEAD angekündigte Auslagerung gewisser Produktionsprozesse aus Vorarlberg nach Tschechien, die den Verlust dutzender Arbeitsplätze bedeuten würde, findet bei der Sozialistischen Jugend Vorarlberg (SJ) kein Verständnis.
„HEAD erklärt den Mitarbeitern, dass die Produktion zu teuer sei und buttert gleichzeitig Millionen in das Sponsoring von Skistars wie Hermann Maier oder Bode Miller“, so der Landesvorsitzende der SJ, Lukas Riepler.
Zusätzlich weist die SJ auf die guten Perspektiven der kommenden Wintersaision hin. „Es drängt sich der Verdacht auf, als ob hier versucht wird, die schlechte Vorjahressaison als Ausrede für Profitsteigerungen zugunsten der Aktionäre zu verwenden. Die Rechnung dafür muss einmal mehr von den Arbeitnehmern gezahlt werden. Wenn der Konzern wirklich sparen will, soll er beim millionenschweren Sponsoring beginnen“, Riepler weiter.
Für Riepler stehen nun die betroffenen Mitarbeiter im Vordergrund: „Jede einzelne Entlassung bedeutet einen Schicksalsschlag und die Existenzgefährdung für eine ganze Familie. Die angekündigten 40 Entlassungen sind ein Super-GAU. Von der Kündigung sind vor allem angelernte Mitarbeiter, Frauen und Migranten betroffen. Sie haben nach ihrer Kündigung sehr schlechte Karten, erneut einen gleichwertigen Job zu finden. “
Die SJ fordert die Sicherstellung aller bedrohten Arbeitsplätze und einen Stopp sämtlicher Rationalisierungen. Riepler: „Wenn das Management das nicht schafft, sollte man über eine Verstaatlichung durch das Land Vorarlberg nachdenken“. In ihrer am Mittwoch, den 28. November stattfindenden Vorstandssitzung wird die SJ über mögliche Solidaritätsaktionen beraten. „Wir stehen ganz klar auf der Seite der Belegschaft und werden alles daran setzen, sie zu unterstützen“, Riepler abschließend.