Heute hat Lifebrain 509 der 1.210 MitarbeiterInnen zur Kündigung angemeldet. Nachdem die Lifebrain-BesitzerInnen montelang gutes Geld mit den Beschäftigten verdient haben, setzen sie diese von heute auf morgen mit einem Fußtritt vor die Tür. Eine MitarbeiterIn berichtet:
Um kurz nach halb acht erreichte mich heute eine äußerst unpersönliche E-Mail, dass ich ab sofort vom Dienst freigestellt bin. Ohne Vorwarnung und ohne Erklärung. Fast panisch kontaktierte ich sofort meinen Teamleiter, der ebenfalls nichts davon wusste. Auch der Betriebsrat wurde erst im Nachhinein darüber in Kenntnis gesetzt.
So ging es mir und 509 weiteren ehemaligen MitarbeiterInnen der Firma Lifebrain.
Die firmeninterne E-Mail Adresse wurde sofort gesperrt, der elektronische MitarbeiterInnen-Ausweis deaktiviert. Der firmeninterne Gruppenchat wurde gesperrt um jegliche Beschwerden im Keim zu ersticken. Ich fühle mich wie eine Schachfigur, über deren Kopf wegentschieden wird, wer bleiben darf und wer gehen muss.
Vor einem Monat wurde uns zugesichert, dass wir unsere Arbeitsplätze noch behalten dürfen und andere Lösungen gefunden werden. Es ist schwierig in großen Firmen auf die einzelnen MitarbeiterInnen einzugehen, aber nachdem ich über ein Jahr gute Arbeit geleistet habe und mich auch über das normale Maß engagiert habe, erwarte ich mir auch von der Geschäftsführung mit Respekt behandelt zu werden.
#nolifenobrain
Eine Lifebrain MitarbeiterIn