Bei der Vorstandsklausur der Sozialistischen Jugend Oberösterreich (SJ OÖ) am vergangenen Wochenende wurden die Weichen für eine große Mobilisierung gegen das drohende Sparpaket gestellt.

Vorläufiger Höhepunkt dieser Mobilisierung soll gegen Ende dieses Jahres eine zentrale Demonstration sein. Schon über den ganzen Herbst soll es eine ganze Reihe von vorbereitenden Aktionen und Veranstaltungen geben.

Von 27. September bis 8. Oktober werden in allen Bezirken Oberösterreichs Aktionsstände organisiert, um die parlamentarische Bürgerinitiative der SPÖ Oberösterreich für mehr Verteilungsgerechtigkeit durch das Sammeln von Unterschriften zu unterstützen. Bei der Klausur waren sich alle darin einig, dass je mehr Unterschriften gesammelt werden, desto höher werden die Erwartungen an die oberösterreichische Landesparteiführung – und umso schwerer wird sich die Parteispitze tun, auch bei dieser zentralen Forderung gegenüber der ÖVP nachzugeben.

Diese Kampagne der SJ OÖ muss als ein erster Schritt verstanden werden, um die Organisation auf die Straße zu orientieren. Allen Genossinnen und Genossen muss klar sein, dass es sich bei dieser Kampagne um eine politische Notwendigkeit ersten Ranges handelt. Doch auch die inhaltliche Auseinandersetzung soll in den kommenden Monaten nicht zu kurz kommen. Es soll zumindest eine Denkfabrik-Veranstaltung abgehalten werden, welche zugleich den Charakter eines Mobilisierungstreffens bekommen wird müssen, um die Dynamik auf Orts- und Bezirksebene zu bündeln. Die inhaltliche Diskussion bei der Veranstaltung soll den Genossinnen und Genossen die notwendigen Argumente im Kampf gegen die Regierungspläne, gegen die wir auf die Barrikaden steigen, liefern.

Diese Mobilisierung wird auch gezielt auf die Lehrwerkstätten und Berufsschulen des Landes orientiert werden, um die neue Lehrlingsinitiative voranzutreiben und die SJ wieder zu einer Organisation von jungen Lohnabhängigen zu machen.
Wir sind uns sicher, dass die Umsetzung dieser Beschlüsse eine Welle der Re-politisierung aller Strukturen der SJ OÖ bringen wird. Auf dieser Grundlage kann die SJ zu einem wichtigen Attraktionspol für die Jugendlichen werden, welche unter dem Eindruck der kapitalistischen Krise und der bevorstehenden Sparpakete beginnen werden, die herrschenden Verhältnisse zusehends zu hinterfragen und nach einer gesellschaftlichen Alternative Ausschau zu halten. Vor diesem Hintergrund wird es notwendig werden innerhalb der gesamten Sozialistischen Jugend eine Diskussion über die weiteren Perspektiven zu führen. Unsere Aufgabe muss es sein, eine öffentliche Debatte über den Sozialismus als gesellschaftliche Alternative zum krisengeschüttelten Kapitalismus in Gang zu bringen. Und wir müssen in der täglichen Praxis in den Betrieben, Schulen, Unis und auf der Straße zeigen, wie der Kampf gegen den Kapitalismus konkret geführt werden kann.

Mihai Csabai, Mitglied des Landesvorstands der SJ OÖ


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