„Der Funke“ ist seit 14 Jahren fixer Bestandteil der Sozialistischen Jugend. Unsere Strömung hat in all diesen Jahren nachweislich einen wichtigen Beitrag im Aufbau einer starken, linken SJ geleistet. Nun will die Führung der SJ Wien die SJ politisch säubern. Unter anderem wurden in Floridsdorf zwei aktive SJ-Gruppen aufgelöst.
Vor kurzem fand in Wien ein bundesweites Treffen der UnterstützerInnen der marxistischen Funke-Strömung statt. Über zwei Tage diskutierten an die 70 SJlerInnen, JugendaktivistInnen und GewerkschafterInnen die Perspektiven des internationalen und österreichischen Klassenkampfs. Außerdem wurde Bilanz über die Arbeit im letzten Jahr gezogen und die künftigen Schritte zum Aufbau einer starken marxistischen Strömung in der ArbeiterInnenbewegung und der Jugend diskutiert.
Kurz nach der Angelobung der Großen Koalition bildete sich die Plattform "Wir sind SPÖ". Es stellt sich derzeit die Frage, welchen Charakter diese Initiative haben soll. Soll "Wir sind SPÖ" rein eine Internetplattform bleiben oder zu einem organisierten linken Flügel in der Sozialdemokratie werden? Wir veröffentlichen hier einen Diskussionsbeitrag zu dieser Frage.
Vermummte, Straßenschlachten des "schwarzen Blocks" mit der Polizei, Chaos. Wenn die bürgerlichen Medien über "autonome Gruppierungen" berichten, dann geben sie sich ganze Mühe, genau diese Klischeebilder unter die Menschen zu bringen. Durch ihre Rolle bei den Protesten gegen IWF, WTO oder WEF stehen die Autonomen wieder im Blickfeld. Wir wollen es aber nicht bei dieser Schwarzweißmalerei belassen und dem Phänomen "Autonome" etwas auf den Grund gehen.
Unsere Klassenfeinde pflegen sich über unseren Terrorismus zu beklagen. Was sie damit meinen, ist ziemlich unklar. Gern würden sie alle Aktivitäten des Proletariats, die gegen die Interessen des Klassenfeindes gerichtet sind, als Terrorismus abstempeln. In ihren Augen ist der Streik das Hauptmittel des Terrorismus. Die Drohung mit Streik, die Organisation von Streikposten, der ökonomische Boykott eines Sklaventreibers, der moralische Boykott eines Verräters aus unseren eigenen Reihen - dies alles und noch viel mehr nennen sie Terrorismus. Wenn Terrorismus verstanden wird als jede Aktion, die den Feind mit Schrecken erfüllt und ihm schadet, dann ist der gesamte Klassenkampf natürlich nichts anderes als Terrorismus. Und die einzige Frage bleibt, ob die bürgerlichen Politiker das Recht haben, kübelweise moralische Entrüstung über den proletarischen Terrorismus auszu-gießen, wenn ihr ganzer Staatsapparat mit seinen Gesetzen, seiner Polizei, seiner Armee nichts anderes als ein Apparat für kapitalistischen Terror ist!
(Das Manuskript des folgenden Artikels wurde in Trotzkis Schreibtisch gefunden. Es stellt in keiner Weise einen fertigen Artikel dar, sondern lediglich einige Notizen für eine Arbeit über das im Titel angedeutete Thema, die Trotzki kurz vor seinem Tode zu Papier gebracht hatte.)
Zuerst veröffentlicht in englischer Sprache in der Zeitschrift Fourth International, Februar 1941