Kapitalistische Konzerne sind nicht Teil der Lösung, sondern Teil der Ursache der LGBT+ Unterdrückung. Setzen wir ihrem heuchlerischen Pinkwashing auf der Wiener Pride einen lauten, antikapitalistischen Demoblock entgegen.
Im Juni findet mit der Pride-Parade der wichtigste öffentlichen Termin für 10.000e Menschen statt, die in einer Gesellschaft ohne Ausgrenzung und Unterdrückung leben wollen. Ihren Ursprung hat sie in den Stonewall-Riots 1969 in New York, bei denen sich LGBT+ Personen die Repressionen der Polizei nicht mehr gefallen ließen und sich in tagelangen Straßenschlachten gegen sie wehrten.
Heute hat die Pride jedoch nichts mehr mit ihrem kämpferischen Ursprung gemein. Sie ist dominiert von großen Konzernen, die sich dadurch ein Image von Toleranz und Fortschrittlichkeit geben wollen. Aber in der Realität stehen diese Konzerne gerade für Ausbeutung und Unterdrückung. Namhafte Firmen, die heuer in Wien an der Pride teilnehmen sind etwa die Bank Austria, die letztes Jahr Rekordgewinne machte, während wir alle unter explodierenden Mieten und steigenden Lebensmittelpreisen leiden oder Starbucks, das international dafür bekannt ist gegen Gewerkschaften und Arbeitsrechte vorzugehen.
Die multiplen Krisen des Kapitalismus aus Inflation, Krieg und Klimawandel greifen die Lebensbedingungen für die gesamte Arbeiterklasse an. Reallöhne werden gedrückt, Mieten steigen, Arbeitsbedingungen werden immer schlechter. Gleichzeitig finden weltweit immer schärfere Angriffe von rechten und konservativen Gruppen gegen Transpersonen, Abtreibungsrechte und aufgeklärten Sexualkundeunterricht statt.
Diese Angriffe sind nicht isoliert voneinander zu betrachten, sondern stehen in engem Zusammenhang: Sie sind Ausdruck der Krise des Kapitalismus!
Durch Sparpolitik im Sozial- und Gesundheitsbereich sollen die maroden Staatsfinanzen aufgebessert werden. Die verstärkten Angriffe auf Transpersonen der letzten Monate zeigen auf, wie die herrschende Klasse die Spaltungslinien der Gesellschaft befeuert, um von der Krise ihres Systems abzulenken. Sie versucht unsere Einheit als Arbeiterklasse im Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung zu verhindern.
Jedoch sehen immer mehr Menschen, dass die Krisen unserer Zeit mit dem kapitalistischen System zusammenhängen und ziehen daraus radikale Schlüsse. Die revolutionäre Bewegung im Iran, die von Frauen und der Jugend angeführt wurde und die Streikbewegung in Frankreich zeigen den Weg auf.
Fakt ist: Es gibt weltweit genug Reichtum, um uns allen ein gutes Leben zu ermöglichen. Aber nur durch die Enteignung der KapitalistInnen können wir darauf zugreifen. Dies wird die Grundlage legen für eine Gesellschaft, in der wir alle so leben können, wie wir wollen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder unserer Sexualität.
- Geben wir der Pride ihre radikalen Ursprünge zurück. Für einen kämpferischen, antikapitalistischen Block auf der Pride in Wien am 17. Juni!
- Gegen Pink-Washing: Die Banken und Konzerne sind keine Verbündeten im Kampf gegen Unterdrückung, sondern unsere Gegner!
- Für den Sturz des Kapitalismus, für die sozialistische Revolution!