Ich bin zum ersten Mal politisch organisiert. Vor einem halben Jahr habe ich begonnen verschiedene Gruppen und Ideen abzutesten. Durch die Uni (BA Philosophie und Kunstwissenschaft an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität, dz. Studium Critical Studies an der Akademie für bildende Künste) war ich mit (Queer-)Feminismus und antirassistischer Theorie und Praxis vertraut. Aber da schien die Praxis einen stärkeren Fokus auf Journalismus und Community-Arbeit zu legen, worin ich weniger das Potential für eine Veränderung der bestehenden Verhältnisse sehe.
Vom 7. bis zum 10. Juni wird auch dieses Jahr wieder unser marxistisches Pfingstseminar in Klaffer/Hochficht in Oberösterreich stattfinden, bei dem über hundert Jugendliche und ArbeiterInnen diskutieren, wie wir den Kapitalismus stürzen und so die Welt retten können.
Am 11. Februar kam es in der pakistanischen Stadt Multan zu einer Verhaftungswelle gegen Aktivisten. Sie hatten sich an einer Gedenkveranstaltung an den PTM-Aktivisten und Universitätsprofessor Arman Loni beteiligt, der erst wenige Tage vorher von Polizeieinheiten aus Belutschistan zu Tode geprügelt worden war (was von den Behörden geleugnet wird).
Unter der schwarz-blauen Regierung sind wir mit den vielfältigsten Arten von Angriffen und Spaltungsversuchen konfrontiert.
Das Interesse an revolutionären Ideen steigt daher spürbar an, dies zeigt sich in all unseren Aktivitäten. Wir argumentieren, dass Kurz und Strache durch eine Massenstreikbewegung gestürzt werden können. Immer mehr Jugendliche, ArbeiterInnen und SchülerInnen stimmen uns darin zu.
Diese Stimmung erfahren wir bei unseren Flyeraktionen vor Schulen und Betrieben. Wir haben auch ein türkischsprachiges Flugblatt für den Metallsektor, denn alle haben das Recht auf ihre Muttersprache. Auch unter jenen, die uns nicht unmittelbar zustimmen, ist die Stimmung gegenüber uns freundlich.
Immer mehr kommen auch zu unseren Diskussions-Abenden, zuletzt über 30 in Feldkirch. Früher stellten uns die BesucherInnen unserer Veranstaltungen Fragen über das Verhältnis von Reform und Revolution oder darüber, ob bei einem Aufstand Gewalt zulässig sei, etc. Inzwischen fragt man uns: Wie können wir mehr Leute vom Marxismus überzeugen? Wie können wir sicherstellen, dass wir von Führungen nicht verraten werden? Wie müssen wir uns organisieren, um Erfolg zu haben? Eine zögerliche, zurückhaltende Stimmung weicht sichtlich einer wachsenden Entschlossenheit. Der Wind hat sich gedreht: Die Revolution wird als unmittelbar auf der Hand liegende Lösung für die gesellschaftlichen Probleme betrachtet. Die Frage ist nicht mehr „ob“, sondern „wie“.
Am Wochende vom 19. Und 20. Jänner werden wir versuchen diese Energie auf unserem traditionellen Karl-Marx-Seminar in Bregenz zu bündeln und vertiefen. Merk diesen termin vor und schließ dich uns an und bau mit uns die revolutionäre Organisation auf, die Ausbeutung und Unterdrückung für immer beseitigen wird!
Für den Funke hat der Herbst mit einer Offensive der Organisierung begonnen. Die Bürgerblockregierung hat vor dem Sommer spätestens mit dem 12-Stunden-Tag bewiesen, dass sie ihre asoziale und rassistische Politik ohne mit der Wimper zu zucken durchziehen wird, dass die „alte Normalität“ nicht mehr existiert.
Der Weltkongress der Internationalen Marxistischen Tendenz (IMT), unserer internationalen Organisation, fand Ende Juli in Bardonecchia, Italien statt. Von Nathanael Nussbaumer
Am diesjährigen 1. Mai findet ihr uns in ganz Österreich, um euch die neue Ausgabe unserer Zeitung zu schnappen, politisch mit uns zu diskutieren und den Tag der Arbeit zu begehen.