Ende des Jahres 2022 kündigte die Landesregierung einen Ausbau des Abtreibungsangebotes in Tirol an, wogegen am Samstag, den 14.01, Abtreibungsgegner demonstrierten. Am selben Tag gingen auch über 600 Menschen für das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper auf die Straße. Auch der Funke beteiligte sich mit einem lautstarken Block an diesem „Aktionstag pro choice“. Von Linus Schauer.
Die Demo begann mit einer Kundgebung am Landestheaterplatz, mit Reden von unter anderem der SPÖ-Frauensprecherin, der Frauenbeauftragten des Tiroler Landtags und Organisationen wie NORA oder CPI.
Schon bei der Anfangskundgebung wurden wir von einer Ordnerin zurechtgewiesen, wir dürften keine Fahnen mit Organisationslogo zeigen, nur Transpis mit Sprüchen, die unmittelbar mit dem Thema zu tun hatten, seien erlaubt. Im Laufe der Diskussion mit der Ordnerin warf sie uns vor, wir seien nicht wegen des Themas hier, sondern nur „um unsere Propaganda zu verbreiten“. Als wäre die Frauenunterdrückung ein isoliertes Problem. Wir verteilten im Gegensatz dazu unsere „Propaganda“ in Form eines Flyers, in dem wir erklären, dass der Kampf für die Frauenbefreiung untrennbar vom Kampf für den Sozialismus ist.
Als der Demozug dann startete, ging es über die Museumstraße zum Landhausplatz, wo eine Zwischenkundgebung mit weiteren Reden stattfand. Demosprüche wie „Ob Kinder oder keine entscheiden wir alleine“, „My body, my choice, my rules, my voice“, „Alerta Alerta Feminista“ und „Jin Jiyan Azadi“ wurden gerufen. In unserem Bock skandierten wir auch „One Solution - Revolution“ und „A Anti Antikapitalista“, wobei bei letzterem die gesamte Demo miteinstieg.
(Funke Nr. 210/19.1.2023)