Am 3. Dezember finden in Venezuela Präsidentschaftswahlen statt. Eine Woche davor wird die politische Auseinandersetzung zusehends hitziger. Die Gefahr einer konterrevolutionären Provokation ist offensichtlich. Die internationale Solidaritätsbewegung sollte in den nächsten Tagen wachsam sein und ihre Unterstützung für die revolutionäre Bewegung in Venezuela offen demonstrieren.

Am vergangenen Wochenende wurden wir Zeugen zweier Großdemonstrationen in Caracas. Sowohl die Kräfte der Revolution wie auch jene der Konterrevolution mobilisierten auf der Straße ihre Basis. Das linke Internetportal Apporea bezeichnete die Demonstration zur Unterstützung der Wahlkampagne von Präsident Hugo Chávez einen „roten Tsunami“. Zwei Millionen Menschen marschierten durch Caracas. Dies war die größte Massendemonstration seit Beginn des revolutionären Prozesses.

Alles deutet auf einen deutlichen Wahlsieg von Chávez hin. Aber die konterrevolutionären Kräfte haben in den letzten Wochen ihre Propaganda massiv verstärkt. Es mehren sich die Anzeichen, dass die bürgerliche Opposition ernsthaft mobilisiert und die Wahl zum Anlass nehmen könnte, um die politische Lage in Venezuela zu destabilisieren.

Angesichts dieser wachsenden Bedrohung von rechts rüstet sich die revolutionäre Bewegung. Man befürchtet gezielte Provokationen im Zuge der Wahlen. Auf Initiative der Bauernorganisation Frente Ezequiel Zamora bildet sich nun ein Netzwerk zur Verteidigung der Revolution, das wichtige Organisationen der bolivarischen Linken umfasst. Unter den teilnehmenden Organisationen werden außerdem die FRETECO (die Bewegung der besetzten Betriebe) und die Corriente Marxista Revolucionaria (CMR) sein.

Die InitiatorInnen dieses Netzwerks sind an die internationale Kampagne „Hände weg von Venezuela“ mit der Bitte herangetreten, rund um die Wahlen Solidaritätsaktionen zu organisieren. Internationaler Druck und Mobilisierungen in Venezuela selbst sollen die Konterrevolution demoralisieren.

Die Kampagne „Hände weg von Venezuela“ will diesen Appell natürlich mit voller Kraft aufgreifen. Derzeit befindet sich eine internationale Delegation der Kampagne in Venezuela und agiert dort als Wahlbeobachter. Unter dem Blog http://handsoffvenezuela.blogspot.com gibt es regelmäßige Informationen über die aktuellen Entwicklungen in Venezuela.
Am Freitag, dem 1. Dezember, wird es erste Solidaritätsaktionen vor den venezolanischen Botschaften und Konsulaten geben. Am 4. Dezember, dem Tag nach der Wahl, werden wir größere Kundgebungen organisieren, mit denen wir unsere Unterstützung für den revolutionären Prozess zum Ausdruck bringen werden. Dabei werden wir auch gegen die zu erwartenden Versuche der bürgerlichen Massenmedien die Wahlen zu delegitimieren und die wahrscheinlichen Provokationen konterrevolutionärer Kräfte protestieren.

Wir rufen Euch alle auf, diesem Appell der revolutionären Kräfte in Venezuela zu folgen und Euch an den Solidaritätsaktionen in den kommenden Tagen aktiv zu beteiligen.


Emanuel Tomaselli
(Sprecher der Kampagne „Hände weg von Venezuela“)
Infos: www.haendewegvonvenezuela.org


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