Ende Juli wirbelte das oberösterreichische SPÖ-Urgestein Josef „Joschi“ Ackerl in den Sozialen Medien ein wenig Staub auf.
Auf Facebook schrieb der ehemalige SPÖ-Oberösterreichvorsitzende, Landeshauptmannstellvertreter a.D. und Vorsitzende der Sozialistischen Jugend in den 70er Jahren: „Die Sozialdemokratie verabschiedet sich von den Trotzkisten und Funke-Leuten.“ Was bedeutet das?! Nach kurzem Herumrätseln ließ Ackerl die Katze aus dem Sack: Er meinte damit die ehemalige SPÖ-Zukunftshoffnung und Parteirebellin Daniela Holzinger, da diese auf der Liste Peter Pilz kandidiert. So wollte er ihr eine verbale Breitseite geben und gleichzeitig gegen einen seiner Lieblingsziele nach Links schießen – gegen den Funke.
Wir begleiteten Daniela Holzinger schon seit 2013, als sie für den Nationalrat kandidierte. Wir unterstützten sie gegen die Bankenrettungs- und Asylpolitik der Regierung sowie ihrem Kampf gegen den Stellenabbau bei der Lenzing-AG. Auch stand sie auf der Seite des deutschen Antifaschisten Josef S., der in einem Schauprozess verurteilt wurde. Wir gaben dabei der Genossin Holzinger die Möglichkeit einer eigenen Kolumne in unserer Zeitung. Der Funke wird immer alle sozialdemokratischen PolitikerInnen, die sich gegen Kürzungen bei ArbeiterInnen, Jugend und PensionistInnen stellen, auch wenn sie sich damit gegen die Linie der Parteispitze stellen, mit voller Kraft unterstützen. Wir haben jedoch immer darauf hingewiesen, dass diese PolitikerInnen an einen Punkt stoßen, bei dem es nur mehr zwei Möglichkeiten gibt: Entweder man bricht mit den Bürgerlichen und dem Kapitalismus und verteidigt damit den Lebensstandard der Lohnabhängigen oder man weicht die eigenen Grundsätze auf und ergibt sich der bürgerlichen Krisenbewältigungsstrategie. Daniela Holzinger hat sich für Letzteres entschieden, wobei ihre Kandidatur für die Liste Pilz nun der Endpunkt dieser Kapitulation ist. Funke-UnterstützerInnen werden völlig unabhängig davon weiterhin in der Arbeiterbewegung für den richtigen Kurs kämpfen!