Unterm Beton
Arula in Vorarlberg, besser bekannt als Huber Tricot, ist eine ganz normale Textilfabrik. Oder doch nicht? Kurt Bührle berichtet über die Entwicklungen der letzten Monate.
Arula in Vorarlberg, besser bekannt als Huber Tricot, ist eine ganz normale Textilfabrik. Oder doch nicht? Kurt Bührle berichtet über die Entwicklungen der letzten Monate.
Konfrontiert mit einer Wahlniederlage und einem Ansteigen der Klassenkämpfe begibt sich der türkische Präsident Erdogan auf eine Serie von außen- wie innenpolitischen Abenteuern, um seine Macht zu retten. Florian Keller berichtet.
Asyl. Immer mehr Menschen die vor Kriegen und Verelendung flüchten, schaffen es bis nach Europa. In Österreich gibt es viel Hilfsbereitschaft und Mitgefühl. Die Politik aber agiert unfähig und verlogen zugleich, berichtet Sarah Sattelberger.
Nach einer Woche voller eskalierender Proteste im Süd- und Zentralirak gingen am Freitag dem 7. August bis zu 500.000 DemonstrantInnen in Bagdad auf die Straße.
Das neue Paket barbarischer Sparmaßnahmen für Griechenland wurde in einer undemokratischen Farce durchgepeitscht. Es zeigt sich, dass in der Eurozone letztlich die Troika entscheidet. Daran zerbricht die regierende Linkspartei SYRIZA, die kein Mittel gefunden hat, der putschistischen Haltung des Kapitals entgegenzuhalten. Wie gestaltet sich nun die Gründung der neuen linken Partei „Volkseinheit“? Wie geht es weiter mit einem Europa, das seine autoritäre Fratze nunmehr stolz zur Schau stellt? Von Sandro Tsipouras.
Wir veröffentlichen die letzte Rede von Stamatis Karagiannopoulos im ZK der SYRIZA bevor sich die Kommunistische Strömung der neuen Linksabspaltung von SYRIZA, "Laiki Enotita" (Volkseinheit), anschloss.
Lehre. Dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind, ist schon seit dem Mittelalter bekannt. Wie schlimm die Situation für manche Lehrlinge sein kann und mit wie viel Sexismus man als Frau konfrontiert wird, darüber berichtet Aynur Alilovski.
In Graz gab es einmal eine VSStÖ Sektion, die kritisch war. In Graz gab es einmal eine VSStÖ Sektion, die sich klar zum Sozialismus bekannte und nicht mit Kritik an jener SPÖ sparte, die gerade in der Steiermark in den letzten Jahren (Stichwort „Reformpartnerschaft“) bewiesen hatte, wie weit sich reformistische Parteien in der Krise von ihren Grundwerten entfernen. In Graz gab es einmal eine VSStÖ Sektion, die unabhängig von der SPÖ Steiermark und der SJ Steiermark war. Seit dem 24. Juni 2015 gibt es diese VSStÖ Sektion nicht mehr. Paul Ziermann berichtet.
Seit dem barbarischen Terroranschlag in der türkischen Grenzstadt Suruc letzte Woche, ist die Situation in der Türkei dramatisch eskaliert. Unter dem Vorwand den Kampf gegen ISIS zu unterstützen, befahl Präsident Erdogan einen groß angelegten militärischen Schlag gegen die PKK, während gleichzeitig hunderte linke kurdische und türkische AktivistInnen verhaftet wurden.
Die Weltwirtschaft ist am Torkeln. In den letzten Wochen wurde sie von zwei extrem turbulenten, finanziellen Stürmen, gebeutelt – Griechenland und plötzlich China, die zweitgrößte Weltwirtschaft. Das System ist auf globaler Ebene bis aufs Äußerste instabil. Weltweit ist das System extrem unausgeglichen, massiver Reichtum, der sich in einer kleinen Anzahl an Händen sammelt, während Milliarden an Massen am Tropf dieser wenigen Milliardäre hängen, um überhaupt über die Runden zu kommen. Dieses schwere, blinde und irrationale System kann nicht auf seinen eigenen zwei Beinen stehen und die Nationalstaaten geben unter diesem Gewicht nach. Der plötzliche Börsencrash in China war so gewaltig, das nicht einmal die mächtige chinesische Regierung es schafft, diesen zu kontrollieren. Von Daniel Morley.
In den letzten Wochen kam es in Griechenland zu einer dramatischen Zuspitzung der Lage. Nachdem sich am 5. Juli 60% der GriechInnen gegen die Fortsetzung der barbarischen Sparpolitik ausgesprochen hatten, akzeptierte die Regierung Tsipras am 13. Juni, nur eine Woche später, die Forderung der Eurogruppe, die bisher brutalsten Sparmaßnahmen durchzuführen. Das ganze geschah ohne jegliche Gegenleistung von der Troika, bis auf die Zusage, Verhandlungen über ein neues Rettungsprogramm aufzunehmen, wenn die neuen Sparmaßnahmen alle durchgeführt sein werden. Der Regierung wurde ein Zeitrahmen vom 14. bis zum 22. Juli gegeben, um die neuen Maßnahmen zu beschließen. Dazu gehören drastische Mehrwertsteuererhöhungen und Pensionskürzungen, die endgültige Abschaffung der Kollektivverträge (zuvor hatte SYRIZA zaghafte Schritte zu ihrer Wiedereinführung beschlossen) und die Privatisierung von bis zu 50 Milliarden Euro an Staatsbesitz, wovon 25 Milliarden Euro zur Rekapitalisierung der Banken dienen sollen und das obwohl der veräußerliche griechische Staatsbesitz nur 17 Milliarden Euro umfasst. Als es am Abend des 15. Juli zur Abstimmung im Parlament kam, weigerten sich 39 von insgesamt 149 SYRIZA-Abgeordneten, Tsipras' Kapitulation zu unterstützen. 32 davon stimmten mit „Nein“, darunter Minister und Staatssekretäre der SYRIZA sowie die Parlamentspräsidentin Zoe Konstantopoulo, die für diese Sitzung ihr Amt zurücklegte, um eine Rede halten zu können. In dieser bezeichnete sie das neue Abkommen als „sozialen Genozid“ und sagte, dass die Regierung kein Recht habe, dass „Nein“ der Bevölkerung in ein „Ja“ zu verwandeln. Damit treten die Bruchlinien in der Partei offen hervor, denn auch 110 Mitglieder des 200köpfigen Parteivorstandes sprachen sich gegen die Abmachung aus. Nun spitzt sich der Konflikt zwischen der Parteilinken und der Regierung um die Vorherrschaft in SYRIZA zu. Ein Kommentar der kommunistischen Strömung in SYRIZA.
Gestern stimmte das Parlament in Griechenland einem neuen Sparpaket zu. Aus dem "OXI" - dem klaren "Nein" zur Sparpolitik bei der Volksbefragung letzte Woche wurde durch die Regierung Tsipras mit Unterstützung der bürgerlichen Parteien ein "Ja" gemacht. die Wut der ArbeiterInnen und Jugendlichen darüber drückte sich durch große Demonstrationen in Griechenland aus. International gab es viel Solidarität gegen diesen parlamentarischen Putsch gegen den klar deklarierten Willen des Volkes. Auch die Internationale Marxistische Tendenz nahm an diesen Demonstrationen teil oder organisierte sie selbst. Auch in Österreich nahmen es wir auf unsere Schultern, die Solidaritätskundgebungen zu organisieren.