Betriebsrätin und Funke-Aktivistin Sarah berichtet, wie sich ihr Betrieb streikbereit macht.

Am 8. November findet in Wien eine Demonstration für den Gesundheits- und Sozialbereich statt. Um zu besprechen wie wir uns an der Demo, aber auch an möglichen anderen Aktionen rund um die KV-Verhandlungen beteiligen wollen, haben wir am 20. Oktober eine Betriebsversammlung abgehalten, bei der über den momentanen Stand der KV-Verhandlungen berichtet wurde und sich alle einbringen konnten.

Wir betreuen in meinem Betrieb Menschen mit psychischen Erkrankungen in mehreren WGs, aber auch in ihren eigenen Wohnungen und haben außerdem mehrere Projekte für Tagesstruktur. Bereits im Vorfeld wurde in einigen Teams diskutiert, ob und wie wir uns an einem Streik beteiligen wollen.

Die Diskussion bei der Betriebsversammlung war sehr gut und wir haben uns letztendlich einstimmig für einen Teilstreik am 8. November entschieden. Außerdem haben wir ein Streikkomitee gewählt, das dabei helfen wird, den Streik vorzubereiten und für die Demo zu mobilisieren. Wir werden eigene Schilder und Transparente vorbereiten. Außerdem müssen wir natürlich auch unsere KlientInnen informieren und Notdienste organisieren. Auch wenn das viel Arbeit bedeutet ist für uns klar, dass es hier um unsere Arbeitsbedingungen geht und es letztendlich auch den KlientInnen zu Gute kommt, wenn wir ausreichend Ressourcen und angemessenen Bezahlung für unsere Arbeit bekommen.

(Funke Nr. 208/25.10.2022)


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Sarah richtete eine Solidaritäts-Botschaft an die Betriebsversammlung der Aufzügler am 20.10.2022. Für einen gemeinsamen Kampf aller Branchen!


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